Nr. 1 - 23. Februar 2008

AGDX-DX-Programm über Radio HCJB

Sendedatum: 23. Februar 2008


Hallo und herzlich willkommen zum DX-Programm der AGDX – der Arbeitsgemeinschaft DX.
Mein Name ist Olaf Mertens und ich habe diese Sendung erstmals für Euch zusammengestellt.
Das sind die Themen des heutigen Programms:
Ausblick auf das Jubiläumsjahr 2008 – Die AGDX feiert 35-jähriges Bestehen und
Radio aus einem Kühlcontainer – Kurzwellenrundfunk aus dem West-Pazifik.

Doch bevor es mit richtig losgeht möchte ich noch einmal auf die letzte Sendung vom 22. Dezember 2007 zurückblicken, die noch von meinem Vorgänger Ulrich Schnelle produziert wurde.
Es war der 138. Beitrag, den Ulrich seit Dezember 1984 redaktionell erarbeitet, aufgenommen, bearbeitet und über Radio HCJB zur Sendung gebracht hatte.
23 Jahre lang war er sechs Mal in jedem Jahr auf den Wellen von Radio HCJB zu hören. Über eine so lange Zeit ein  wirklich gutes, vielseitiges und informatives Programm für die AGDX zu produzieren verdient große Anerkennung. Ich möchte daher an dieser Stelle Ulrich ein großes Lob aussprechen und Ihn auch ganz herzlich grüßen.

Für diejenigen Hörer, die die AGDX nicht kennen, möchte ich nun einmal kurz erklären was die AGDX eigentlich ist. Die Arbeitsgemeinschaft DX – kurz AGDX ist ein Zusammenschluß von verschiedenen DX-Clubs.
Mit dazu gehört  die Assoziation Junger Dxer in Deutschland, abgekürzt adxb-DL, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert.
Ein weiterer ist der Worldwide DX Club, auch WWDXC genannt.
Ebenso angeschlossen ist die Assoziation junger DXer in Österreich, kurz adxb-oe und auch der UKW/TV-Arbeitskreis, der sich, wie der Name schon ausdrückt, mit dem Fernempfang auf UKW und von Fernsehstationen befaßt, aber auch für andere Hobbyfreunde offen ist.
Auch europaweit engagiert sich die AGDX. So ist sie Mitglied mit Beobachterstatus im EDXC, dem European DX Council. In diesem Jahr wird die meist jährliche EDXC Konferenz vom 5. bis 7. September 2008 in der Stadt Vaasa an der Westküste Finnlands stattfinden.
Zusammen mit der ADDX gibt die AGDX monatlich die Zeitschrift „Radio-Kurier – weltweit hören“ heraus, deren Bezug für Mitglieder im Jahresbeitrag enthalten ist. Weitere Informationen zum Kurzwellenhobby, zur AGDX und zur Mitgliedschaft gibt es unter der zentralen Postanschrift in Bad Homburg, die ich noch am Ende dieses Programms nennen werde.
Wie schon erwähnt ist dieses Jahr 2008 für die Arbeitsgemeinschaft DX ein Jubiläumsjahr, in dem der Verein sein 35-jähriges Bestehen feiern kann. Aus diesem Anlaß sind verschiedene Aktionen geplant. Derzeit angedacht sind: Sonder-DOK für die Amateurfunk-Klubstation DLØWWH und eine Sonder-QSL „35 Jahre AGDX“ für Funkbestätigungen mit der Station.
Eine Sonder-QSL für Empfangsbestätigungen unseres DX-Programms via Radio HCJB ist ebenfalls in Vorbereitung. Über all diese Aktionen wird es in den DX-Programmen der nächsten Monaten noch genauere Einzelheiten geben.

Das faszinierende am Kurzwellenhobby ist die Möglichkeit exotischen Radiostationen aus sehr entfernten Teilen der Erde hören zu können. Über einen solchen Sender geht es in unserem nächsten Thema. Unsere Reise geht in den Westpazifik zu den Inseln der Föderierten Staaten von Mikronesien, deren größte Insel Pohnpei ist.
Die christliche Organisaton Pacific Missionary Aviation PMA betreibt auf der Insel eine Radiostation. Die Station hat eine offizielle Sendelizenz vom Ministerium für Kommunikation und Verkehr der Föderierten Staaten von Mikronesien. Im Februar und März 2007 wurde mit einem UKW-Sender und einem Kurzwellensender ein erster Testbetrieb begonnen.
Seit Juli 2007 ist die UKW-Station auf 88,5 MHz mit 300 Watt Sendeleistung dauerhaft auf Sendung.
Die Kurzwellenstation soll parallel das gleiche Programm übertragen.
Seit dem 20. Oktober 2007 ist der Kurzwellensender auf 4755 kHz jedoch wieder außer Betrieb, weil die Antenne ausgewechselt werden sollte.
Zwar war bereits in diesen Wochen geplant auch auf der Kurzwelle wieder aktiv zu werden, doch leider verzögert sich der vorgesehene Sendestart: Wie mir der Techniker der Station Roland Weibel mitteilte, wartet man derzeit noch auf die Lieferung eines Tuners per Postpaket.
Mit Empfangsmöglichkeiten kann dann aber durchaus auch in Europa gerechnet werden. Nach eigenen Angaben hatte man bereits Empfangsberichte aus Japan, den USA, Kanada, Finnland, Schweden und anderen Ländern erhalten. Die Sendeleistung auf der Frequenz 4755 kHz beträgt 1000 Watt.
Sehr ungewöhnlich ist das Studio- und Sendergebäude. Es besteht nämlich aus einem 12 Meter langem umgebauten Kühlcontainer, der in ein Radio- und Produktionsstudio umfunktioniert wurde.
Der Container ist in drei Räume aufgeteilt: Dem Kontrollraum, dem Aufnahmeraum und dem Raum für die Sender. Der Sendemast ist ca. 33 Meter hoch und steht auf einem Betonfundament direkt neben dem Container. Als Antenne kommt eine Viertel-Wellenlänge Vertikal-Antenne zum Einsatz. Die ganze Anlage befindet sich im Ort Ninseitamw auf der Insel Pohnpei.
Zielgebiet des Kurzwellensignals sind die umliegenden Inseln Mikronesiens in einem Umkreis von 500 bis 1000 Meilen, einem Gebiet das die Inseln von Chuuk, die äußeren Inseln von Pohnpei und Kosrae umfaßt. – Heimat von etwa 80 000 Bewohnern..
Chuuk, Pohnpei, Kosrae und Yap bilden die Föderierten Staaten von Mikronesien.
Zusätzlich deckt das Gebiet die westlichen Marshall Inseln ab, wo etwa 60 000 Inselbewohner leben.
Die UKW-Station erreicht die Insel Pohnpei mit 35 000 Einwohnern.
Der Sendeplan von The Cross Radio umfaßt viel Musik und christliche Programminhalte, sowohl Eigenproduktionen als auch Zulieferungen von anderen Programmanbieter.
Die Station bestätigte Empfangsberichte mit einer QSL-Karte. Da aber als Internet-Verbindung nur eine Einwahl-Verbindung vorhanden ist, sind E-Mails mit langen Dateianhängen unerwünscht und werden nicht beantwortet. Empfangsberichte in Form von Mitschnitten als mp3 per E-Mail sollten sehr klein und nicht größer als 300 Kilobyte gehalten werden.
Am einfachsten ist die Aufnahme der Stationskennung, die zur jeden vollen Stunde kommt.
QSL-Karten werden kostenlos verschickt. Da der Pazifik Missions-Flugdienst aber eine spendenfinanzierte nicht kommerzielle Organisation ist, sind Beiträge zu den Druck und Portokosten in Form US-Dollar-Banknoten bei Empfangsberichten per Briefpost erwünscht. Dies ist auch der bevorzugte Weg. Jedoch werden Empfangsberichte per E-Mail auch mit einer QSL-Karte per Post beantwortet, wenn ausdrücklich danach gefragt wird. Dies, so wird von der Station betont, kann jedoch eine Weile dauern, weil oft mit der Bestätigung gewartet wird, bis sich einige Berichte angesammelt haben.
Pacific Missionary Aviation ist seit über 30 Jahren als christliches Werk im Pazifik für Mikronesien und die Philipinen tätig, um dem ganzen Menschen in Körper, Seele und Geist zu dienen.
1975 wurde die Missionsgesellschaft von Edmund Kalau ins Leben gerufen.
Geholfen wird auch mit kostenloser medizinischer Versorgung, Seesuche und Rettung, Katastrophenhilfe, medizinischen Transporten und Nahrungsmittelversorgung, sowie logistische Hilfe für die Inseln mit Booten und Flugzeugen.
Zum Flugdienst kamen als ergänzende Projekte eine schwimmende Klinik, eine Druckerei, ein Waisenhaus, sowie das Radio und eine Fernsehstation dazu.

Nun sind auch schon fast am Ende der heutigen Sendung.
Korrekte Empfangsberichte werden mit einer AGDX-QSL-Karte bestätigt.
Bitte Rückporto in Form von gültigen deutschen Briefmarken beilegen.
Bitte schickt Eure Empfangsberichte an folgende Anschrift:

AGDX e.V.
Postfach 1214
in 61282 Bad Homburg

Informationen zur AGDX gibt es unter derselben Anschrift gegen Einsendung von 2 Euro 20 in gültigen deutscher Briefmarken..
Sehr würde ich mich auch über Stellungnahmen, Kritik und Anregungen zum DX-Programm freuen!
Soweit für heute. Die nächste Sendung gibt es am Samstag, den 29. März 2008.

Beste 73 und gut DX und bis dahin,
Olaf Mertens