AGDX-DX-Programm über Radio HCJB
Sendedatum: 17. Juni 2017
Willkommen zum Beitrag der AGDX – der Arbeitsgemeinschaft DX. Mein Name ist Olaf Mertens und ich habe dieses Programm zusammengestellt.
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Der British Forces Broadcasting Service – abgekürzt BFBS ist der Rundfunkdienst für die britischen Streitkräfte. Weltweit werden für die Soldaten und ihre Angehörigen mehrere Programme gesendet. Es gibt Senderstandorte in Afghanistan, Ascension Island, Belize, Bosnien, der Insel Diego Garcia im Indischen Ozean, Brunei, Kanada, Zypern, den Falklandinseln, Gibraltar, Nepal, Belgien, den Niederlanden, Deutschland, Großbritannien und Nordirland.
Die Radioprogramme werden meistens über UKW-Sender ausgestrahlt. Nur in Großbritannien wird neben UKW auch auf der Mittelwelle und über DAB gesendet. Weltweit sind alle Programme auch über das Internet als Webstream frei zu hören.
Anders als bei anderen Soldatensendern, wie zum Beispiel dem amerikanischen AFN, wird BFBS nicht von Militärangehörigen und Soldaten betrieben. Seit 1982 hat die zivile Gesellschaft Services Sound and Vision Corporation – SSVC – den Auftrag die britischen Streitkräfte mit Informations- und Unterhaltungsprogrammen zu versorgen. Damit sind die Redakteure auch unabhängiger vom Verteidigungsministerium und der Armee selbst.
Gegründet wurde der Rundfunk für die britischen Streitkräfte im Jahr 1943 während des zweiten Weltkrieges. Zunächst war er unter dem Namen Forces Broadcasting Services – FBS – bekannt. Während und nach dem zweiten Weltkrieg wurden mehrere Radiosender mit dem Namen FBS eingerichtet. Einige Stationen verwendeten aber auch den Namen British Forces Network - BFN.
Erst in den frühen 1960-er Jahren trugen alle Sender einheitlich den heutigen Namen BFBS.
Die ersten Anfänge des englische Soldatensenders in Deutschland waren 1945 in Hamburg.
In der Nachkriegszeit war der Sender auch unter der deutschen Bevölkerung sehr beliebt.
Das lag sicher auch an der Musikauswahl. Der BFBS brachte englischsprachige Popmusik, die damals in deutschen Radioprogrammen noch nicht zu hören war.
Bis 1954 moderierte beim britischen Sender auch Chris Howland. Er wurde später als Mr. Pumpernickel auch beim deutschen Publikum bekannt und beliebt. Danach wechselte der Moderator zum damaligen NWDR nach Köln.
Heute gibt es beim BFBS drei verschiedene Programme, die mit regionalen Programminhalten ergänzt werden:
Das erste Programm nennt sich nur The Forces Station BFBS und bringt moderne Musik und regionale Informationen für die Gemeinschaft der Armeeangehörigen.
BFBS Radio 2 bietet Popmusik, Nachrichten, Aktuelles und Sport. Hier gibt es auch oft Programmübernahmen von der BBC.
Das Programm BFBS Gurkha Radio richtet sich an die Gruppe der nepalesischen Soldaten im Dienst der Britischen Armee. Diese bilden dort eigene Einheiten.
BFBS Gurkha Radio wird in Großbritannien auch über verschiedene Mittelwellen-Kleinsender auf den Frequenzen 1134 und 1287 Kilohertz übertragen.
In Deutschland ist der BFBS nur noch an wenigen Standorten auf UKW zu empfangen.
Lange Zeit waren britische Soldaten auch in Niedersachen stationiert.
Bis zum Abzug im Jahr 2015 wurde das Programm für Deutschland daher in Studios in Bergen-Hohne in der Lüneburger Heide produziert.
In Schleswig-Holstein wurde der 30-Watt-Kleinsender des BFBS auf 88,4 Megahertz in Kiel-Friedrichsort im Oktober 2016 abgeschaltet, nachdem auch dieser Standort aufgegeben wurde.
Heute gibt es nur noch wenige britische Militäreinrichtungen in Nordrhein-Westfalen.
Zu den einzigen verbliebenen Senderstandorte in Deutschland gehören heute Bielefeld mit BFBS Radio auf 103,0 Megahertz und BFBS Radio 2 auf 101,6 Megahertz.
BFBS Radio 2 ist außerdem in Gütersloh auf 91,7 Megahertz und Sennelager auf 105,0 Megahertz zu hören. In Sennelager bei Paderborn befinden sich heute auch die Studios, in denen das Programm BFBS Germany produziert wird.
Wahrscheinlich werden in den nächsten Jahren 2019 / 2020 die letzten britischen Soldaten Deutschland verlassen. Dann wird wohl auch das Programm des BFBS nicht mehr in Deutschland auf UKW zu empfangen sein.
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Auf Beschluß der Intendanz des bulgarischen nationalen Rundfunks wurden am 31. Mai 2017 alle Audioprogramme von Radio Bulgarien eingestellt. Betroffen davon sind also auch die deutschsprachigen Auslandsprogramme aus Sofia. Die einzelnen Tagesbeiträge erscheinen in den folgenden Wochen nur noch zum Lesen auf der Internetseite des Senders unter bnr – Punkt – bg.
Diese Homepage soll demnächst aber auch nur noch in den Sprachen bulgarisch, englisch, russisch und türkisch angeboten werden.
Die traditionellen Kurzwellensendungen von Radio Bulgarien gibt es schon seit Ende 2012 nicht mehr. Seitdem wird das Programm nur noch über das Internet verbreitet.
Vor zwei Jahren ermöglichte jedoch der Shortwaveservice über das private Sendezentrum Kall-Krekel in der Eifel eine Rückkehr des Programms auf die Kurzwelle. Auch diese Ausstrahlungen endeten mit der Einstellung des Programms.
Gegen die Schließung von Radio Bulgarien haben im Juni Mitarbeiter des Senders vor dem Rundfunkgebäude protestiert. Unterstützt wurden sie auch von Kollegen vom Inlandsprogramm Horizont, der BNR-Internetseite und verschiedenen Journalistenorganisationen. Das Problem der Schließung soll während einer Sitzung der bulgarischen Abgeordneten erörtert werden.
Nach Aussagen des BNR-Generaldirektors Alexander Welew, ginge es nicht um eine Schließung, sondern um die Umstrukturierung und Modernisierung von Radio Bulgarien.
Radio Bulgarien produzierte zuletzt Beiträge in zehn Sprachen. Im Jahr 2016 feierte der Sender sein 80-jähriges Jubiläum. Damals hieß die Station noch Radio Sofia und war einer der größten Auslandsdienste auf der Kurzwelle.
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Dies war der heutige Beitrag der AGDX. Empfangsberichte über dieses Programm bestätige ich gerne mit einer QSL-Karte. Bitte schickt Eure Empfangsberichte und Briefe an folgende Adresse:
AGDX e.V.
Postfach 1214
in 61282 Bad Homburg
Deutschland
Dieses Programm der AGDX ist an jedem dritten Samstag im Monat im Medienmagazin von Radio HCJB zu hören. Der nächste Sendetermin ist Samstag, der 15. Juli 2017.
Bis dahin, vielen Dank fürs Zuhören und weiterhin gut DX,
Olaf Mertens