AGDX-DX-Programm über Radio HCJB
Sendedatum: 24. April 2010
Willkommen zum DX-Programm der AGDX – der Arbeitsgemeinschaft DX. Mein Name ist Olaf Mertens und ich habe dieses Programm zusammengestellt.
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Über eine eigene Sendestelle in Pinneberg in Schleswig-Holstein strahlt der Deutsche Wetterdienst mehrmals täglich Seewetterberichte, Warnungen und Wettermeldungen aus. Gesendet wird auf Lang- und Kurzwelle in Textform als Funkfernschreiben. Auf Kurzwelle werden aber auch diverse Wetterkarten als Fax gesendet. Die Vorhersagen decken die Gebiete Nord- und Ostsee, Ostatlantik sowie das Mittelmeer ab.
Erste Übermittlungen von Wettermeldungen über Funk gab es in Deutschland bereits in den Jahren 1931-32. Eine erste deutsche Kurzwellenstation dafür wurde Anfang der Dreißiger Jahre auf dem Flughafen Fuhlsbüttel errichtet.
1934 kam es dort zu einem schweren Unglück: Ein Passagierflugzeug prallte bei schlechtem Wetter gegen die Sendemasten. Bei dem Absturz kamen alle Insassen ums Leben. Dieser Unfall war der Anlaß nach einem neuen Standort für eine Sende- und Empfangsanlage zu suchen. Bald wurde eine neue Funkstation auf dem heutigen Gelände in Pinneberg gebaut. Das etwa 10 Hektar große moorige Elbwiesengrundstück ist ideal für einen Senderstandort.
Ende 1935 begann hier ein erster Betrieb über drei Kurzwellen- und drei Langwellensender mit Wettermeldungen der Deutschen Seewarte, Sendungen für die Luftfahrt und einem Überseefunkdienst.
1939 - mit Beginn des zweiten Weltkrieges wurde die Station weiter ausgebaut und nach dem Krieg von der Besatzungsmacht übernommen.
Im Oktober 1950 übergab man die Sendestelle Pinneberg dem damaligen Meteorologischen Amt für Norddeutschland.
1953 wurde der Deutsche Wetterdienst mit der Zentrale in Offenbach gegründet, zu dem die Wetterfunkstelle seitdem bis heute gehört.
Im Jahr 1998 mußten die vier Sendemasten von 1934 durch die jetzigen zwei 99 Meter hohen Masten ersetzt werden.
Für die Übertragung der Wetterdaten und Karten kommen heute ein 20-Kilowatt-Langwellensender und insgesamt 13 Kurzwellensender mit Sendeleistungen zwischen einem und 20 Kilowatt zum Einsatz.
Zu empfangen sind die Meldungen auf der Langwelle 147,3 Kilohertz und auf acht Kurzwellenfrequenzen. Die Station arbeitet mit mehreren Rufzeichen, die alle mit DDH oder DDK beginnen.
Die aktuellen Daten für die Ausstrahlung kommen aus der Zentrale des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach. Sie werden über das Intranet des DWD zugeführt.
Die große Antennenanlage der Wetterfunkstelle befindet sich direkt neben der A23 bei Pinneberg. Sie ist rechts von der Autobahn gut zu sehen, wenn man von Hamburg in Richtung Heide fährt.
Die größte Sendeantenne ist die des Langwellensenders DDH47. Sie ist an zwei je 99 Meter hohen geerdeten, abgespannten Stahlfachwerkmasten aufgehängt. Der eigentliche senkrechte Strahler hat eine Länge von 80 Metern. Über die gleiche Antenne wird seit dem 29. August 2006 ein NAVTEX-Sender mit einem Kilowatt Leistung betrieben.
NAVTEX ist die Abkürzung von Navigational Text Messages und ein internationaler automatischer Wetter- und Warnfunkdienst für die Schiffahrt. Weltweit wird auf gleicher Frequenz zeitversetzt in einem fehlerkorrigierenden Funkfernschreibverfahren gesendet. Auf 518 Kilohertz kommen Meldungen in englischer Sprache.
Auf der in Pinneberg neu eingerichteten Frequenz 490 Kilohertz wurden erstmals Meldungen in deutscher Sprache über einen NAVTEX-Sender gesendet.
Weltweit gibt es über 120 NAVTEX-Sender. Der Sender in Pinneberg wird in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie betrieben. Er ist der einzige deutsche Sender dieses weltweiten Netzes.
In der Sendestelle sorgen vier Techniker rund um die Uhr für einen störungsfreien Betrieb.
Für die Kurzwelle gibt es mehrere verschiedene Stab- und Reusenantennen und auch eine drehbare Logarithmisch-periodische Richtantenne.
Über die Wetterfunkstelle Pinneberg werden bei Bedarf auch die Forschungsschiffe Polarstern und Meteor mit speziellen Wetterdaten versorgt. In der Arktis ist die Kurzwelle von besonderer Bedeutung, da dieses Gebiet über Satelliten nicht versorgt werden kann.
Im Kurzwellenempfänger werden die als Fax übertragenden Wetterkarten oder auch die Fernschreibaussendungen als Töne wiedergegeben. Sie können über den Soundkarteneingang eines Computers und einem geeigneten Programm ausgewertet und sichtbar gemacht werden.
Ein geeignetes Programm ist zum Beispiel JVComm von Eberhard Backeshoff. Es kann als Demoversion im Internet heruntergeladen werden. Eine Registrierung zur Vollversion kostet 60 Euro.
Empfangsberichte über Sendungen des Wetterfunksenders Pinneberg werden vom Deutschen Wetterdienst übrigens mit einer QSL-Karte bestätigt.
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Das beliebte DX-Camp Döbriach findet in diesem Jahr 2010 wieder an seinem angestammten Ort in Döbriach am Millstättersee in Österreich statt. Der Termin ist der 10. bis 25. Juli 2010.
Nachdem das Campgelände Falkencamp Döbriach 2004 geschlossen worden war, mußten die Hobbyfreunde danach zweimal an den Attersee im Salzkammergut ausweichen. Die letzten drei Jahre fand das Camp dann im bayerischen Schwangau am Forggensee statt. Doch in diesem Sommer steht das Gelände in Döbriach wieder zur Verfügung, so daß das Camp - anders als zunächst angekündigt – nicht in Schwangau, sondern wieder in Döbriach stattfindet.
Übernachtet werden kann im eigenen Zelt. Am Ort sind jedoch auch andere Unterkünfte in allen Preiskategorien vorhanden. Es gibt Gelegenheit für das DX-Hobby, gemeinsame Unternehmungen, Wanderungen, Radfahren oder Baden. DX-Expeditionen auf die umliegenden Berge sind geplant. Auch soll der eine oder andere Privatsender besucht werden.
Die Teilnahme am Camp kostet für Erwachsene 25 Euro pro Tag. Für Kinder gibt es Ermäßigungen.
Weitere Informationen gibt es bei Franz Ladner, Leipzigerstraße 21/28 in A-1200 Wien, Österreich oder im Internet unter www – Punkt – dxcamp – Punkt - org.
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Wie bereits im letzten DX-Programm angekündigt möchte die AGDX zu einem regionalen Treffen in Sachsen anregen. Daher nun hier noch einmal die Bitte an alle interessierten Hörer und Hobbyfreunde aus dem Raum Sachsen sich unter der gleich folgenden Anschrift der AGDX zu melden. Ein genauer Termin steht noch nicht fest. Vorschläge und Ideen zu einer solchen Hobbyrunde sind sehr willkommen.
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Damit geht die heutige Sendung auch schon wieder zuende. Empfangsberichte über dieses DX-Programm bestätige ich wieder gerne mit einer AGDX-QSL-Karte. Bitte schickt Eure Empfangsberichte an folgende Anschrift:
AGDX e.V.
Postfach 1214
in 61282 Bad Homburg
Deutschland
Informationen zur AGDX – der Arbeitsgemeinschaft DX gibt es auch im Internet unter www - Punkt – AGDX – Punkt – de. Hier können Empfangsberichte über dieses DX-Programm auch per Internetformular abgeschickt werden.
Danke fürs Zuhören. Das nächste AGDX-DX-Programm gibt es am Samstag, den 26. Juni 2010.
Bis dahin alles Gute und weiterhin gut DX,
Olaf Mertens